Seit 1993 können junge Erwachsene aus Deutschland und Österreich mit dem Verein VIDES einen internationalen Freiwilligendienst leisten. Dabei unterstützen die Volontär/innen vor allem örtliche Kinder- und Jugendprojekte der Don Bosco Schwestern.
Die Volontär/innen leben und arbeiten drei bis zwölf Monate in einer Einrichtung mit, betreuen Kinder und Jugendliche in Internaten oder Waisenhäusern, planen und arbeiten in Jugendzentren, gestalten Freizeiten für Kinder- und Jugendgruppen, unterrichten in Kindergären oder Schulen und geben Nachhilfe.
Ein Team aus ehrenamtlichen Helfer/innen, die selbst einen Freiwilligendienst absolviert haben, unterstützt die Volontär/innen bei der Vorbereitung auf ihren Einsatz, während ihres Aufenthaltes bis hin zur Rückkehr. „VIDES ist mehr als ein Auslandseinsatz“, sagt Katharina Gregull, Koordinatorin von VIDES Deutschland und Österreich. „VIDES bedeutet, Erfahrungen zu sammeln, die eine kritische Sicht auf unsere Gesellschaft ermöglichen, die aber auch dazu beitragen, sich selbst besser kennenzulernen. Wir wollen junge Menschen dazu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen – für andere und für sich selbst.“
Die Liebe Gottes für junge Menschen sichtbar machen
„Frag den Don“ heißt die Onlineserie der Salesianischen Jugendbewegung. Jeden Donnerstag um 18:15 Uhr erklärt Pater Johannes Haas SDB Begriffe aus dem kirchlichen Umfeld.
Die Serie ist von jungen Menschen für junge Menschen gemacht. Mit einem engagierten, ehrenamtlichen Team entstehen seit dem Sommer 2019 Woche für Woche die knackigen Videos.
Auf witzige und sympathische Weise laden die Kurzvideos junge Menschen dazu ein, sich für den katholischen Glauben und die Kirche zu interessieren und überraschende Fakten dazuzulernen.
Mit Witzen, Liedern, Sketchen und Einblendungen werden Themen wie das Kreuzzeichen, Feiertage des Kirchenjahres, Schutzengel, Sakramente, Schöpfungsverantwortung oder Musik in der Kirche erklärt.
Gott ist immer aktuell. Dem Glauben und Glaubensfragen werden dabei bewusst Zeit und Raum in neuen Medien gegeben. „Wir machen Social-Media-Arbeit, um die Liebe Gottes und unser Engagement dafür sichtbar zu machen“, so das Team der Salesianischen Jugendbewegung.
Die Kurzvideos im Erklärvideoformat sind jeweils 1:31 Minuten lang, ein Hinweis auf den Festtag Don Boscos am 31. Jänner. Auch die Sendezeit 18:15 Uhr ist nicht zufällig ausgewählt. Don Bosco wurde 1815 geboren.
Viele Aufrufe, Kommentare und Likes zeigen den Erfolg dieses Projektes der Salesianischen Jugendbewegung.
Als Dominik mit der Schule fertig war, wusste er nicht so recht, wie es danach in seinem Leben weitergehen sollte. Er schaffte es nicht, sich einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle zu suchen, und trieb ziellos vor sich hin. Das Jobcenter machte ihn auf das Projekt "Zahltag" des Don Bosco Jugendwerks Bamberg aufmerksam - ein Angebot, das Jugendlichen die Möglichkeit gibt, durch einen Tag Arbeit etwas Geld zu verdienen. Gleichzeitig erfahren die jungen Menschen hier Gemeinschaft, Wertschätzung und einen geregelten Tagesablauf.
Vertrag unterschreiben
Morgens um acht beginnt der Tag im Projekt Zahltag. Wie viele Jugendliche kommen, weiß man vorher nie ganz genau: "Viele erfahren von Freunden, dass es uns gibt, und schauen dann einfach vorbei. Manche kommen nur ein einziges Mal, andere sind über Monate regelmäßig dabei." Dominik kommt seit Ende 2017 hierher, zurzeit zwei- oder dreimal die Woche. Im Büro unterschreibt er einen Vertrag für diesen einen Arbeitstag. Länger sind die Jugendlichen nicht gebunden. "Wir machen ein absolut niederschwelliges Angebot, weil entkoppelte junge Menschen so etwas brauchen, um wieder von Hilfsangeboten erreicht zu werden.
Mittagspause machen
Ein Highlight ist für viele Zahltag-Teilnehmer das gemeinsame Mittagessen. Jugendliche und Mitarbeiter sitzen zusammen am Tisch - getrennt nur durch die Corona-Vorgaben. Dass man ihnen hier auf Augenhöhe begegnet und sie so annimmt, wie sie sind, gibt den Zahltag-Teilnehmern ein Gefühl von Anerkennung. "Die Leute sind echt nett hier", sagt Dominik. Er wohnt zuhause bei seinen Eltern, oft kommen aber Jugendliche, die auf der Straße leben. "Ein warmes, frisch gekochtes Mittagessen gibt es für viele im normalen Alltag nicht".
Geld verdienen
Um 14:30 Uhr endet der Arbeitstag für Dominik und seine Kollegen und das vereinbarte Taschengeld wird ausbezahlt. "Das ist für Kleinigkeiten", erklärt der 20-Jährige. "Für die Busfahrkarte oder eine Schachtel Zigaretten." Es ist weniger als der Mindestlohn, denn Zahltag ist nicht dafür gedacht, dass Jugendliche hier langfristig ihren Lebensunterhalt verdienen. Das Projekt soll lediglich eine Starthilfe sein, die die jungen Menschen motiviert, wieder eine Perspektive für ihr Leben zu entwickeln.
Projekt Zahltag
Zahltag richtet sich an Jugendliche, die zu Hause oder auf der Straße sitzen, weil sie es nicht schaffen, über einen längeren Zeitraum zu arbeiten oder zu lernen. Ausgeschlossen von der Arbeitswelt, oft verurteilt von der Gesellschaft, sind sie mehr als nur ohne Arbeit - sie sind perspektivlos. Zahltag gibt ihnen die Chance, Geld zu verdienen, ohne sich längerfristig binden zu müssen. Für viele ist dieses Angebot ein erster Schritt, wieder Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Finanziert wird Zahltag durch Spenden.
Kirchenentwicklung - Anschluss an eine Gemeinde finden
Attraktionaler Zugang
Eine attraktional ausgerichtete Gemeinde wird sich stark darum bemühen, Menschen zu sich einzuladen. Durch niederschwellige Angebote und eine dienende Grundhaltung wird versucht Menschen den Weg in die Kirche zu erleichtern und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie hier herzlich willkommen sind. Bei der Gestaltung der Progamme sind primär die Gäste im Blick (seeker-sensitive), um ihnen möglichst viele Barrieren aus dem Weg zu räumen, die hinderlich sein könnten, um die Botschaft des Evangeliums zu verstehen. Die Begrenzung dieses Zugangsweges liegt in der Attraktivität der Angebotspalette der Gemeinde selbst. Menschen mit einer recht positiven Haltung zur Kirche, die im Laufe der Jahre den Kontakt verloren haben (open de-churched), erleben die attraktiven Angebote einer Ortsgemeinde oftmals als sehr hilfreich, um erneut anzudocken. Weniger kirchenaffine Menschen werden kaum die Schwelle zu einem kirchlichen Angebot bzw. Gebäude überschreiten.
Engagierter Zugang
Viele Gemeinden realisieren, dass es zunehmend schwieriger wird, Menschen aus unterschiedlichen Milieus und Lebenswelten zu erreichen. Daher sind sie dazu übergegangen, durch sozial-diakonisch-missionarische Aktionen Milieugrenzen zu überschreiten. Mit diesem holistischen Ansatz wurde in den vergangenen Jahren vielfach gute Erfahrungen gemacht. Die Gefahr liegt jedoch darin, dass die Menschen aus anderen Milieus sich schwer tun beim Versuch, in der lokalen Gemeinde Zugang zu finden. Dieser Sachverhalt kann als „kulturelle Brückenfalle“ bezeichnet werden: „Die Brückenfalle funktioniert so: Die ‚Fresh Expression‘ ist ja nur ein Übergang – eine Brücke eben, die nötig ist, bis die Leute auf der anderen Seite angekommen sind, beim Eigentlichen, in der Kirche, wie wir sie gewohnt sind und lieben“ (Herbst 2011, 81) Durch das Engagement einzelner Gemeindemitglieder kann es partiell gelingen, Menschen in die Kirchengemeinde einzuladen. Die hidden agenda lautet allerdings oftmals: „Komm zu uns und werde, wie wir sind.“
Inkarnatorischer Zugang
Ein inkarnatorischer Zugang ermutigt dazu, tief in die Lebenswelt der Menschen einzutauchen, dort zu bleiben und daran zu arbeiten, das Evangelium im ungewohnten Kontext neu durchzubuchstabieren (vgl. Herbst 2011, 81).
(nach Markus Weimer, S. 425, in: Kirchenentwicklung. Ansätze – Konzepte – Praxis – Perspektiven (Gesellschaft und Kirche – Wandel gestalten band 4), hg. von Valentin Dessoy, Guido Lames, Martin Lätzel, Christian Hennecke, Trier 2015, 655-667))
Kirchenentwicklung - Teambildung
Die persönliche Bildung und Entwicklung
Das Wohlbefinden und die individuelle Entwicklung des Einzelnen sind ein zentraler Erfolgsfaktor für eine gute Pastoral. Geht es dem Einzelnen gut, wird er auch im Pastoralteam und in der Pfarrei zufriedener und besser arbeiten.
Die Entwicklung der eigenen sowie einer gemeinsamen Spiritualität
Hierbei geht es sowohl um die Pflege der eigenen Spiritualität z.B. durch die Inanspruchnahme von Exerzitien, aber auch um eine gemeinsame geistliche Kultur im Pastoralteam durch Teambesinnungstage, regelmäßige gemeinsame Schriftlesungen und Gebetszeiten.
Die Entwicklung der eigenen wie der gemeinsamen Theologie, vor allem der Ekklesiologie
Pastoralteams haben gemeinsame Kurse an der Hochschule besucht, haben an Vernetzungstreffen, nationalen Konferenzen oder Angeboten der theologischen Bildung der Erzdiözese Chicago teilgenommen.
Die Entwicklung individueller oder gemeinsamer spezieller Fähigkeiten für besondere Aufgabenbereiche
Hier geht es um die gezielte Weiterqualifizierung für spezifische pastorale Aufgabenfelder und Anforderungen in der Pfarrei. Dies bezieht sich sowohl auf die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten und Fertigkeiten (Auffrischung der Predigtausbildung) wie auch die Planung, Durchführung und Evaluation eines Projektes z.B. zur stärkeren Beteiligung von Laien an der Leitung der Pfarrei.
(nach Andreas Fritsch, S. 75f, in: Kirchenentwicklung. Ansätze – Konzepte – Praxis – Perspektiven (Gesellschaft und Kirche – Wandel gestalten band 4), hg. von Valentin Dessoy, Guido Lames, Martin Lätzel, Christian Hennecke, Trier 2015, 655-667))
Kirchenentwicklung - Leadership
Was kennzeichnet pastoral exzellente Fürhungskräfte?
Pastoral exzellente Führungskräfte sind an Zusammenarbeit interessiert.
Gute Führung zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, die Gaben aller Getauften basierend auf einer gemeinsamen Vision zur Geltung zu bringen. Gute Führungspersönlichkeiten respektieren den Geist, der vor Ort in der Gemeinschaft und ihren Mitgliedern lebendig ist.
Pastoral exzellente Führungspersönlichkeiten handeln ethisch.
Ethische Führungspersönlichkeiten respektieren die Würde des Einzelnen und verhalten sich entsprechend, sowohl im persönlichen wie auch im professionellen Kontext.
Pastoral exzellente Führungspersönlichkeiten heißen Menschen willkommen und beziehen sie ein.
Gute Führungspersönlichkeiten lieben, befördern und unterstützen Vielfalt in ihrer Pfarrei. Sie nehmen besonders die Diversität verschiedener Kulturen, Sprachen, Generationen, der Geschlechter und der Fähigkeiten der Menschen wahr und heißen alle in einem Geist der Gastfreundschaft willkommen.
Pastoral exzellente Führungspersönlichkeiten sind pastoral.
Gute Führungspersönlichkeiten folgen ihrem Ruf, am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken und dienen so der Gemeinschaft sowie dem Auftrag der Kirche.
Pastoral exzellente Führungspersönlichkeiten sind prophetisch.
Gute Führungspersönlichkeiten orientieren sich am Evangelium, sind gerechtigkeitsorientiert und bemühen sich, zum Nutzen der Allgemeinheit zu wirken.
Pastoral exzellente Führungspersönlichkeiten sind kreativ und anpassungsfähig.
Gute Führungspersönlichkeiten sind in der Lage, in schwierigen Situationen, in denen sie nicht auf erlerntes Wissen zurückgreifen können, zusammen mit anderen nach Wegen suchen, um weiterhin eine lebendige Pfarrei bleiben zu können.
(nach Andreas Fritsch, S. 73f, in: Kirchenentwicklung. Ansätze – Konzepte – Praxis – Perspektiven (Gesellschaft und Kirche – Wandel gestalten band 4), hg. von Valentin Dessoy, Guido Lames, Martin Lätzel, Christian Hennecke, Trier 2015, 655-667))