Jesus-Beziehungen: Wohltat Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Denn die Armen habt ihr immer bei euch und könnt ihnen Gutes tun, sooft ihr wollt. (Mk 14,6-7) Jesus, etwas Angenehmes, etwas Wohltuendes, etwas Ästhetisches, etwas Überflüssiges, etwas Verschwenderisches, etwas Unvernünftiges, etwas, woran man sich erinnert. Jesus, da ist der Dauerauftrag zu helfen, zu unterstützen, Anteil zu geben: Grundhaltung der Barmherzigkeit. Und da ist ein einmaliges Ereignis, ein Fest, etwas Zweckfreies, das gut tut. Auch dafür gibt es eine Zeit. In allem kann man dir verbunden sein. Jesus, das Maß muss wohl stimmen. Das Ereignis kann nicht Dauerauftrag werden. Aber der Alltag darf auch das Fest nicht klein machen. Musik, Kunst, Reisen, Wellnesserlebnis: daran erinnert man sich, das klingt angenehm nach. So ist es, wenn ich mir leiste, ein wenig wohltuend verschwenderisch zu sein nicht nur für mich.
Jesus-Beziehungen: Vertrautheit Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich. (Joh 10, 14). Jesus, du kennst mich und ich kenne dich. Du nennst mich beim Namen, du bist vertraut mit meinen Wünschen und Plänen, mit meinen Schwächen und Eigenarten. Du stehst zu mir, ich vertraue dir. Jesus, du kennst meine Wege. Du lässt mich erkennen, was im Leben wichtig ist, was sinnvoll und gut ist. Du führst und begleitest mich zu meinem Glück, zu meinem Heil. Jesus, du kennst alle, die zu dir gehören. Es sind viele, für die du ein Vorbild, ein Freund, ein Retter und wie ein guter Hirt bist. Du setzt dich mit deinem Leben für uns ein, so wertvoll sind wir für dich. Ich möchte dir eine Freude machen, ein Zeichen schenken, dass ich verstanden habe.
Jesus-Beziehungen: Wie ein Kind Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Mk 10,15) Jesus, man bringt kleine Kinder dir. Du betest für sie, du segnest sie, du nimmst sie in die Arme. Niemand soll dich hindern, aufmerksam und liebevoll zu den Kleinen zu sein. Sie sind Zeichen des Reiches Gottes. Jesus, in Beziehung zu dir wie ein Kind sein, sich zu dir führen lassen von Menschen, denen man vertraut. Sich nicht hindern lassen, wenn jemand meint, dass es gerade jetzt oder gerade so nicht passt. Mit dir vor Gott da sein im Gebet, im Segen, in einer Umarmung. Vertrauen. Jesus, wann bin ich wie ein Kind? Nicht kindisch, nicht naiv, sondern wie du es meinst. Ist es, wenn ich einfach mit dir bin, eine Art Geborgenheit spüre und alles andere zumindest für einen Augenblick hinter mir lasse? Ist es, wenn ich offen, vertrauensvoll, neugierig bin für die Wunder dieser Welt und dankbar für alle, denen ich etwas bedeute?
Jesus-Beziehungen: In deinem Namen Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch. (Lk 9,50) Jesus, schwer zu sagen, wie der Fremde wirklich zu dir steht… Benutzt er nur deinen Namen? Vereinnahmt er dich für seine Pläne? Tut er Gutes in deinem Sinn? Er lässt sich nicht abhalten. Es muss ihm etwas bedeuten, mit dir in Verbindung gebracht zu werden. Jesus, deine Neugier und deine Überraschung halten sich in Grenzen. Eher pragmatisch ist deine Antwort, in dem Sinn: Da ist ein unbekannter Verbündeter. Das soll man schätzen. Vor allem nach den Erfahrungen von unerwarteter Ablehnung, von offener Gegnerschaft, von Streitigkeiten über Nebensächlichkeiten. Jesus, zwischen uns und den anderen, die deinen Namen achtsam verwenden, gibt es viele Gemeinsamkeiten: zwischen Konfessionen, Glaubensgemeinschaften, Kirchen, Bewegungen, Verbänden, Katholischer Aktion, Orden, Kongregationen, Säkularinstituten, Priestern, Diakonen, Laien, Progressiven, Liberalen, Konservativen… Was zählt, ist die Beziehung zu dir.
Jesus-Beziehungen: Gleichgesinnt Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt. (Lk 7,23) Jesus, oft sprichst du den Menschen aus dem Herzen. So entdecken sie, dass sie eigentlich denken wie du in vielen Dingen. Sie sind eines Sinnes mit dir in vielen Dingen. Auch das ist Beziehung. Jesus, ich sehe viel Gutes in unserer Welt, in unserer Gesellschaft. Es gibt viel Hilfe, wenn jemand sie braucht. In unserem Land ist Frieden. Das ist nicht selbstverständlich. Dafür können wir dankbar sein allen, die in diesem Sinn wirken. Jesus, es ist nicht perfekt. Doch grundsätzlich soll es in deinem Sinn so sein: Dass der Mensch mehr zählt als Formalitäten. Dass seine Würde unantastbar ist. Dass jeder und jede Respekt, Wertschätzung, Liebe verdient, weil wir in Gott Geschwister sind. Die Liebe bestimmt den Wert unseres Tuns.
Jesus-Beziehungen: Gesprächspartner Was wir wissen, davon reden wir. Und was wir gesehen haben, das bezeugen wir. (Joh 3,11) Jesus, das Gespräch suchen, fern von äußerer Ablenkung, auf der Suche nach dem, was wesentlich ist, nach Sinn und Verständnis, nach Hoffnung und Zukunft, nach Gott. Jesus, ein wenig besser verstehen und dennoch nicht alles begreifen. Worte bleiben vom Geheimnis umhüllt. Sie sind kostbar, geben Ahnung und Vertrauen und Zuversicht: Es wird gut werden. Die Wahrheit des Lebens ist nahe und lässt sich finden. Jesus, Gespräch ist Begegnung, Gespräch ist Beziehung. Reden, schweigen, hören. Einen Blick eröffnen, nicht bloß belehren. In die Tiefe hineinhorchen, nicht vorschnell abhaken. Zwischen Du und Ich eröffnet sich die Wahrheit, die Gott offenbart.
Jesus-Beziehungen: Interesse Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen. (Lk 18,24) Jesus, Interesse ist da, Sympathie auch und vieles passt. Beste Voraussetzungen für noch näheres Kennenlernen, für noch mehr Gemeinsamkeit, für eine intensivere Beziehung. Jesus, es bleibt nicht viel übrig, was hinderlich wäre, mit dir zu gehen. Vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber doch etwas Wichtiges, Wertvolles, Schönes, auf das man nicht verzichten will. „Es ist ja etwas Gutes.“ Es steht etwas noch Besserem im Weg. Und man bleibt im Gewohnten. Jesus, eine neue Beziehung, die zum Lebensmittelpunkt werden soll, verlangt Neuorientierung, Offenheit, Risiko, Bereitschaft zum Verzicht und Opfer und Aufbruch. Es kann natürlich auch alles gut bleiben oder so, wenn das Bessere unmöglich erscheint – ???
Katechumenat Erwachsene entdecken den Glauben und wollen sich in einem "Katechumenat" auf die Taufe vorbereiten.