Hoffnungsräume in gesellschaftlichen Brennpunkten
Zur Einführung und Vertiefung
Hoffnungsräume in gesellschaftlichen Brennpunkten
Man kann die Berichte von Medien auch unter dem Gesichtspunkt betrachten: Welche Hoffnungen werden hier berührt?
Was haben jene Menschen für ihr Leben erhofft, von denen die Rede ist?
Welche gesellschaftlichen Hoffnungen werden hier bedroht oder genährt?
(Man sollte nicht zuerst fragen: Wer ist schuld? Wie viel kostet das?)
Einige gesellschaftliche Themen treten heute in unserem Land in den Vordergrund, die auf ihren Hoffnungscharakter hin betrachtet werden sollen.
Da ist die Frage, was unsere Gesellschaft zusammenhält. In diesem Zusammenhang ist unsere Demokratie eine wesentliche Grundlage. Aber sie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern der Umgang mit ihr muss erlernt werden. Und ihre Voraussetzungen müssen akzeptiert werden. Wo sie also in Spannung gerät mit antidemokratischen Tendenzen, besteht die Chance, sie neu wertzuschätzen und sich dafür einzusetzen – auch im Gegensatz zu den möglichen (unerwünschten) Alternativen, die ansonsten stärker werden könnten.
Alle Fragen rund um Flucht, Migration, Asyl, Integration; um Begleitung, Chancen, kulturelle Unterschiede; um Idealismus, Ablehnung, Ängste und Sorgen gegenüber „Fremden“: Diese beschäftigen viele Länder einschließlich Österreich nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch bis in den pastoralen Alltag von Pfarren und christlichen Gruppierungen hinein.
Was sagt uns Gott damit?
Und es gibt (weitere) einzelne, aktuelle Fragen, die uns über den kirchlichen Tellerrand hinausschauen lassen in Richtung einer Zusammenarbeit mit allen Menschen guten Willens.
Die Kirche kann sich dabei als „Werkzeug“ für eine größere Einheit der Menschen verstehen, sowohl in der Lebenswelt von kleinen Orten, als auch relevant für größere gesellschaftliche Zusammenhänge.
Es geht um das Erschließen von Hoffnung; nicht bloß um aktuelle Problemlösung, die aber oft ein erster Schritt ist, aus dem Gewohnten aufzubrechen, um neue Chancen zu entdecken, wenn man weitere Schritte setzt.
Ein exemplarischer Rundum-Blick mit einer Hoffnungs-Brille!
Mag sein, dass die Überwindung von Negativem das Positive deutlicher erscheinen lässt. Aber grundsätzlich braucht es kein Problemszenario, keine Ängste und Sorgen für eine Hoffnung, die sich erst im positiven Gegenlicht herauskristallisieren müsste: Es kommt darauf an, worauf man seine Hoffnung setzt.
Und wenn man brav christlich darauf antwortet: auf Gott – (richtig!) – dann sollte realistisch konkretisiert werden, wo, wie, durch welche Menschen, in welchen Situationen sich Gott in unseren gesellschaftlichen Brennpunkten offenbart.