Impulstexte zu pastoralen Themen: Ist die Macht heute in den Händen der Medien?
Wie wahr sind Medienberichte?
Welchen Einfluss haben Medien?
Medien bringen Welt ins Wohnzimmer, ins Schlafzimmer, ins Kinderzimmer und überall hin. Es ist eine bunte, manchmal auch laute Welt. Aber es ist nicht die Welt. Medien bieten nur Ausschnitte an, d.h. ein mehr oder weniger sorgsam gestaltetes Stückwerk. Das „Leitmedium“ unserer Gesellschaft ist das Fernsehen.
Unterhaltung ist verfügbar, Information jederzeit abrufbar. Zuwendung – so scheint es – kann man per Fernbedienung erhalten.
Es geht um eine Sehnsucht nach Glück, um eine Sehnsucht, die in Beziehungen zu Menschen in der direkten Umgebung oft nicht gestillt wird – zumindest meint man das.
Hier wird deutlich, warum sich Christen mit dieser manchmal undurchschaubaren Medienwelt auseinandersetzen müssen. Wenn es um „den Konsumenten / die Konsumentin“ geht, geht es um Menschen mit ihren Bedürfnissen, Hoffnungen und Ängsten. Ihre Wahrnehmung und ihr Empfinden für die tatsächliche Bedeutung von Informationen ist lebens-wichtig. Denn nicht, weil etwas oder über etwas berichtet wird, ist es bedeutsam. Das Urteilsvermögen für eine möglichst realistische Bewertung der medialen Botschaften muss geschärft werden. Hier stehen Christen vor der Aufgabe, sich kundig zu machen in den Spielregeln der Mediengesellschaft, um auch mit einer gewissen Gelassenheit zu sehen, zu urteilen und einen verantwortungsvollen Beitrag zu leisten.
Ein Weg dazu kann die Wiederentdeckung der Bedeutung des Wortes im Umgang mit den Medien sein. Dazu gibt es mehrere Schlüssel. Einer ist, das Medium zu „entzaubern“, d.h. nicht alles für bare Münze zu nehmen, was über den Bildschirm oder in gedruckter Form ins Haus kommt. Ein anderer ist, das Gespräch über Artikel, Filme, auch über Werbespots – gerade mit Kindern – zu pflegen.
Unser Umgang mit dem Fernsehen und anderen Medien ist eine Selbstverständlichkeit. Diesen Technologien mit all ihren Chancen und Gefahren sind wir nicht einfach ausgeliefert. Wir brauchen uns ihnen gegenüber nicht hilflos fühlen und verhalten. Es gibt viele Möglichkeiten zu einer aktiven Mitgestaltung der Medienwelt, die entdeckt und genützt werden können.
Welchen Anspruch stelle ich an Medien?
Was gefällt mir?
Wie kann ich mich als Christ wehren, wenn im Namen von Freiheit und Kunst meine religiösen Gefühle verletzt und Glaubensinhalte lieblos verzerrt werden?
Welche Botschaften vom Sinn des Lebens werden in den Medien wiedergegeben?
Wie kann Menschen – besonders Kindern – beim Umgang mit Medien geholfen werden?
Welche Beiträge für Medien kann ich bzw. kann unsere Gemeinde leisten (Leserbriefe, Artikel in lokaler Zeitung)?
Welche Möglichkeiten des Dialogs mit Medien könnten wir in unserer Pfarre aufgreifen?
Welche Inhalte sind uns in welcher Form für die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit wichtig?
Wie können wir mit einem ansprechenden Pfarrblatt für die Menschen und ihre Fragen hilfreich sein?