Impulstexte zu pastoralen Themen: Verändert Bildung die Menschen?
Welche Fähigkeiten und Kenntnisse brauchen Menschen in der heutigen Welt?
Was ist der Mensch?
Die Gesellschaft erwartet vielfältige Anpassungen des Menschen, zugleich verändern Menschen diese Gesellschaft. Darin liegt die Spannung, die Lebendigkeit und der Fortschritt menschlicher Gemeinschaften. Je mehr verantwortungsvolle Mitgestalter es dabei gibt, desto lebenswerter und menschenfreundlicher kann eine Gesellschaft werden.
Eine umfassende Bildung ist dabei eine große Hilfe. Hier geht es um den Menschen selbst, um seine fachliche (berufliche) Qualifikation genauso, wie um seine persönlichen und spirituellen Fähigkeiten. Mit ihnen gestaltet er nicht nur seinen Arbeitsplatz, sondern auch sein familiäres, freundschaftliches Leben und die gesellschaftliche Wirklichkeit.
Bildung ist nie abgeschlossen. Angesichts der Veränderungen in der Arbeitswelt, in der Gesellschaft insgesamt und in persönlichen Bereichen muss der Mensch bereit sein, lebenslang zu lernen. Und es ist immer der Mensch als ganzer gefragt und herausgefordert, seinen Platz in dieser Welt auszufüllen. Bildung spricht nie bloß einseitig den Verstand an. Sie macht auch betroffen und motiviert zum Handeln.
Im Bereich der Bildung haben kirchliche Einrichtungen schon immer eine Rolle gespielt. Heute geht es einmal um das Kennenlernen und Vertiefen von Lebenswissen aus dem Glauben, das einen wesentlichen Beitrag für diese Welt darstellt und in dem gleichzeitig der Glaube seine Identität in den Veränderungen der Zeit bewahrt. Das ist die für das Leben der Kirche unverzichtbare katechetische Aufgabe.
Zugleich bieten sich hier viele gute Ansatzpunkte, einen Dienst an der Welt, einen Beitrag zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu leisten, z.B. im Aufwerfen aktueller Einzelfragen, bei denen Gläubige aus christlicher Motivation mit anderen Kontakt aufnehmen und sich kompetent in ein Projekt einbringen oder im Einbringen wesentlicher Werte für eine menschengerechte Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Orte der Bildung könnten – auch in einer Pfarre – öffentliche Begegnungs- und Gesprächsräume sein, bei denen für Menschen wichtige Fragen zur Sprache kommen. Hier erfahren sie ein Stück Befähigung, an dieser Gesellschaft in gutem Sinn gemäß ihren Möglichkeiten verantwortlich Anteil zu nehmen.
Was tue ich für meine persönliche Weiterbildung?
Was brauche ich?
Was interessiert mich?
Welchen Dienst müsste Bildungsarbeit in unserer Region für Menschen leisten?
Wo gibt es in unserer Umgebung begabte und fähige Personen, die im Bereich der Bildungsarbeit etwas einbringen können?
Welches offene Bildungsangebot in Bezug auf Glaubensfragen sollte es in unserer Region geben?
Welche speziellen Herausforderungen ergeben sich aus der gesellschaftlichen Situation unseres Pfarrgebietes (Themen, Zusammenarbeit, Projekte, Schaffung eines Gesprächsforums)?
Welche Kontakte pflegen wir zu Lehrern, Schulen, Studierenden, Wissenschaftlern, Künstlern in unserer Gemeinde?
Welche religiöse Vertiefung, welchen Zugang zum Glauben können Menschen in unserer Gemeinde finden?
Frage und forsche, suche und finde! Hast du sie (die Weisheit) erfasst, lass sie nicht wieder los!