Impulstexte zu pastoralen Themen: Jesus Christus - Gott lebt unter uns
Welche „Heilsbotschafter“ gibt es heute, die den Menschen Glück versprechen?
Für wen halten die Menschen Jesus Christus?
Andres als vor 2000 Jahren, aber doch irgendwie ähnlich, gibt es heute zahlreiche Botschaften, wie Menschen Heil erlangen können: sie müssen nur die angebotenen Rezepte befolgen, um sich auf moderne Art „göttlich“ zu fühlen. Es ist eine mächtige, materiell beeindruckende und zahlreiche Konkurrenz, der die Verkündigung Jesu Christi, des Sohnes Gottes, als Weg zum Heil gegenübersteht.
Obwohl ein Großteil der Österreicher dem christlichen Glauben angehört, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Menschen den lebendigen Jesus Christus kennen lernen. Viele haben den Kontakt zur Kirche verloren und finden in ihren Lebensbereichen nichts, das sie auf den Glauben aufmerksam macht. Außerdem geht die Verkündigung Christi – etwa in der Sakramentenvorbereitung oder in der Predigt – manchmal von Voraussetzungen und Fragestellungen aus, die es nur scheinbar und nicht wirklich gibt.
Andererseits findet Jesus neue, ungewohnte, ja sogar „verdächtige“ Wege zu Menschen, deren Art zu glauben nicht in ein übliches Schema passt.
Jesus Christus ist der Mittelpunkt der christlichen Verkündigung. Er ist die entscheidende Botschaft Gottes, die der christliche Glaube den Menschen anbietet. Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Es ist der Herr.
Er ist das Haupt seines Leibes, der Kirche. Er nennt die Gläubigen Freunde.
Christus ist gegenwärtig im Geist, d.h. wo er will. Er begegnet etwa in der Gemeinschaft der Gläubigen, in der Eucharistie, im Wort Gottes, in den Mitmenschen, besonders in den Bedürftigen.
Das Bekenntnis zu Jesus Christus ist das unterscheidende Kennzeichen des christlichen Glaubens. Er eröffnet und führt einen Weg, auf dem die innere Beziehung zu ihm wächst. Er ist die Wahrheit der menschlichen Berufung, die zu Gott führt. Er ist das Leben, in dem Menschen ihre von Gott geschenkte Freiheit trotz aller menschlichen Beschränkungen und in allen Bindungen verwirklichen.
Auf dem Weg zu Jesus mag man zunächst etwas hören, das Interesse weckt und zu einer ersten Begegnung führt. Danach entfaltet sich ein näheres Kennenlernen, ein innerer Wachstumsprozess, der wohl nie abgeschlossen ist.
Das ganze Evangelium lädt zu einer christlichen Entdeckungsreise ein, um Jesus Christus zu begegnen – und nicht nur bei dem einen oder anderen Eindruck stehen zu bleiben. Der Glaube bleibt lebendig und glaubwürdig, wenn Menschen ihn durch ihre Beziehung zu Jesus Christus mit ihrem Leben bezeugen und die Botschaft des Heils weitertragen (Evangelisierung).
Wer ist Jesus Christus für mich?
Wie kann ich ihn besser kennen lernen?
Was hat er heute schon zu mir gesagt?
Wem glauben die Menschen?
Wo hören Menschen etwas über Jesus außerhalb der Gottesdienste?
Wie können Menschen Jesus Christus durch das Pfarrblatt, den Schaukasten, das pfarrliche Leben wahrnehmen?
Wie spricht der Auferstandene zu unserer Gemeinde?
Wie wird Jesus Christus als Mitte unserer Pfarre und unserer Verkündigung erkennbar?
Welche Erfahrungen mit Jesus machen Menschen, die zur Sakramentenvorbereitung in unsere Pfarre kommen?