In unseren Pfarren, Gruppen und kirchlichen Einrichtungen sind wir als Christen heute mit einer Vielzahl von Fragen und Themen beschäftigt, die alle ihre Bedeutung haben. Nichts soll dabei unterschätzt oder überbewertet werden. Es ist daher wichtig, ein gutes und gelassenes Augenmaß für alle unsere Bemühungen und Auseinandersetzungen zu finden. Und es ist unabdingbar – sich selbst, andere, Gott – zu fragen: Worum geht es? Was ist wesentlich? Wo kommt es auf mich an?
Der vorliegende Text greift einige Themen auf, die für den Glauben, die Erneuerung unserer konkreten Kirche und eine verantwortungsbewusste Gestaltung der Gesellschaft in christlichem Sinn bedeutsam sind, und gibt Anregungen für eine weitere Auseinandersetzung und Vertiefung. (Heute sind wohl einige Themen zu ergänzen…) Der Text ist in einem eher „geistig-spirituell-katechetischen“ Stil verfasst, der die Themen in einem Gesamtblick „aus dem Glauben heraus“ betrachtet und überlegt, was wohl dem Willen Gottes entsprechen könnte. Neben klaren Übereinstimmungen schließt das unterschiedliche, manchmal sogar gegensätzliche Meinungen, Sichtweisen und Wege nicht aus, gibt ihnen jedoch gleichsam ein gemeinsames Fundament. Auseinandersetzungen, Bestätigungen, Widersprüche, Ergänzungen kann es überall und in bunter Vielfalt ruhig geben – entscheidend wäre, dass uns alles zu einem tieferen Verständnis dessen führt, wozu Gott uns heute ruft.
Die Themen dieses Textes werden in drei – untrennbar zusammengehörigen – Abschnitten dargestellt. Dabei geht es um
eine gemeinsame Vergewisserung über die Fundamente des Glaubens (Woraus leben wir?)
um pastorale Überlegungen für kirchliche Wege der Erneuerung (Wie verkünden wir?)
und um einzelne gesellschaftliche Herausforderungen der Zeit (Was ist unser Auftrag?).
Jedes Thema beginnt mit zwei Fragen.
Diesen folgt eine kurze Darlegung der Situation und von möglichen Orientierungshilfen.
Anschließend werden mehrere Fragen aufgeworfen, die den Einzelnen, die unmittelbare gesellschaftliche Umgebung und die Pfarre (bzw. Gruppe) im Blick haben. Damit soll zum Sehen, Urteilen und Handeln gemäß den eigenen Möglichkeiten angeregt werden.
Eine Bibelstelle, die (mit den zusammenhängenden Versen) als weiterer Impuls dienen kann, rundet das Thema ab.
Es geht darum, dass Christen im Glauben ermutigt werden, in ihrer unmittelbarer Lebenswelt – in und außerhalb ihrer Pfarre – für unser Land und unsere Gesellschaft „aufbauend“ zu wirken, das Evangelium zu leben und zu verkünden und dabei letztlich in Gott geborgen zu sein.