Aus einer pädagogischen Sicht gibt es diesbezüglich drei Schritte: - seine Möglichkeiten und Fähigkeiten einschätzen, um etwas Gutes zu tun - immer besser entscheiden und unterscheiden können, was in einer konkreten Situation gut ist - seine Fähigkeiten, Gutes zu tun und Böses zu überwinden, einsetzen und steigern
Zunächst soll man sich zutrauen, Gutes tun zu können und dies auch praktizieren. Dies geschieht als Antwort auf den Ruf Gottes in der Nachfolge Jesu Christi. Dahinter steht eine Haltung der Liebe, denn Gott liebt jeden Menschen und aus Liebe befähigt er, diese Liebe weiterzugeben.
Gutes zu tun, braucht Übung, wenn es zu einer dauerhaften Haltung werden soll. Und es ist wichtig, sich der eigenen Sünde zu stellen, die eine Realität des menschlichen Lebens ist. Hier bedeutet Gutes zu tun, Versöhnung, Umkehr, Vergebung.
Um entscheiden zu können, was in einer konkreten Situation das Gute ist, braucht es den Verstand, braucht es Bildung, braucht es Empathie, braucht es Mitmenschen, die aufmerksam machen. Vor allem gehört eine wachsende Sensibilität im Hören auf das Wort Gottes in der Heiligen Schrift dazu. Ein Wachstum im Glauben soll sich in Korrelation mit der konkreten Lebensführung in dieser Welt von heute entwickeln.
Übung ist notwendig. Orientierung für das Gute geben Beispiele aus der Heiligen Schrift, die in jeder christlichen Gemeinschaft stets zu aktualisieren ist. Man darauf vertrauen: Gott wirkt in und durch Menschen, besonders wenn sich diese vom Heiligen Geist wandeln und führen lassen. Dazu sind alle Christen berufen. Quellen der Stärkung, Gutes zu tun, werden auch in der Liturgie eröffnet.
(Nach Catherine Fino, « Que signifie apprendre à faire du bien? »)