In mehreren Beiträgen dieses Colloquiums wurden Überlegungen bezüglich eines Dienstamtes für Katecheten/Katechist/innen angestellt, und zwar in ähnlicher Weise wie das Amt des Diakons.
Die Kirche kann Ämter und Dienste entsprechend den - pastoralen - Notwendigkeiten und gemäß theologischen Klärungen einführen. Zu beachten ist jedoch, dass eine Klerikalisierung von Laien nicht wünschenswert ist.
Dennoch: Was de facto im Auftrag der Kirche geschieht, soll de facto entsprechend gewürdigt und anerkannt werden.
In der Praxis gibt es weltweit große Unterschiede in den Aufgaben, in der Sendung, in der Berufung von Katecheten/Katechist/innen bzw. Personen, die in ähnlicher Weise kirchliche Aufgaben erfüllen, aber anders benannt werden (Pastoralassistent/innen, Religionslehrer/innen, Pfarrhelfer/innen). Gemeinsam ist ihnen, dass sie ein Geschenk Gottes erhalten haben, um dieses - freiwillig - weiterzugeben.
Das Wort "munus" beschreibt dies. Das Wort "communus" bzw. "communitas" steht in diesem Sinn für eine Gemeinschaft, die von einem gegenseitigen freiwilligen Empfangen und Geben lebt. Wenn man unter munus etwas versteht, zu dessen Weitergabe man aber verpflichtet ist, wird dies zu einem officium, also zu einem Amt.
(Dieser Gedankengang ist eine Reflexion an das Referat « La ministérialité des catéchètes d un continent à l autre » von Don Carmelo Torcivia.)