1.
Im Jahr 2006 hat die Erzdiözese Salzburg eine Initiative ergriffen, eine Woche des Lebens rund um den Tag des Lebens am 1. Juni einzuführen. Zentraler Fokus war „Wir feiern das Leben“.
Mit den guten Erfahrungen dieser Initiative wurde die Pastoralkommission Österreichs von der Österreichischen Bischofskonferenz beauftragt, ein Votum abzugeben, ob eine solche „Woche für das Leben“ in ganz Österreich stattfinden sollte. In diesem Sinn wurde rückgemeldet, die Initiative einer Woche des Lebens der Erzdiözese Salzburg ist wichtig, wertvoll und nachahmenswert, weil sie mit dem Schutz des Lebens ein zentrales Thema der christlichen Botschaft zeitgemäß aufgreift und verbreitet. Die Pastoralkommission Österreichs empfiehlt daher, dass eine solche Woche des Lebens österreichweit entsprechend dem Modell in der Erzdiözese Salzburg und in einem zeitgleichen Rahmen stattfinden soll (Eingabe der Pastoralkommission Österreichs an die Österreichische Bischofskonferenz vom 6.11.2009).
In der Folge hat sich die Österreichische Bischofskonferenz dieses Votum zu Eigen gemacht und die Feier einer „Woche für das Leben“ in allen österreichischen Diözesen ab 2010 empfohlen.
2.
Um einen gesamtösterreichischen Zusammenhang zu wahren, wurde einerseits die in Salzburg beheimatete Website www.wochefuerdasleben.at für alle österreichischen Diözesen bzw. deren Zuständige für die „Woche für das Leben“ zugänglich gemacht. Das Österreichische Pastoralinstitut lädt zu einem alljährlichen Austauschtreffen ein. Eine größere Selbstständigkeit dieses Projekts auf Österreich-Ebene (Wahl einer Österreich-Sprecherin) war allerdings ohne Erfolg. Somit bleibt es derzeit dabei, dass im Österreichischen Pastoralinstitut ein jährlicher Termin für ein Österreich-Treffen koordiniert wird und die Website.
3.
In der Folge hat sich die „Woche für das Leben“ weiterentwickelt.
Termin:
Der 1. Juni scheint für viele nicht günstig zu sein. Er ist nahe an der alljährlichen Langen Nacht der Kirchen, er fällt in die Pfingstzeit, in den Pfarren gibt es Firmungen und Erstkommunionen usw.
In diesem Sinn hat sich (unterschiedlich) entwickelt, eine „Woche für das Leben“ bzw. Veranstaltungen dazu zwischen Muttertag und Vatertag oder zwischen 1. Mai und 30. Juni durchzuführen. Allerdings – je fokussierter geplante Veranstaltungen in einem kleinen Zeitrahmen sind, desto mehr Aufmerksamkeit kann eine „Woche für das Leben“ gewinnen.
Thematik:
Begonnen hat es mit dem „Wir feiern das Leben“ in Bezug auf Ungeborene bzw. sehr kleine Kinder. Das steht auch weiterhin im Mittelpunkt. Nun hat sich die Thematik von Diözese zu Diözese ein wenig unterschiedlich weiterentwickelt. In begleitenden Veranstaltungen wird Lebensschutz insgesamt vom Lebensanfang bis zum Lebensende thematisiert. Da und dort wird auch die Schöpfung in eine Feier des Lebens einbezogen. Wichtig bleibt jedoch - gemäß der Intention der Österreichischen Bischofskonferenz und dem Vorschlag der Pastoralkommission Österreichs: Es geht primär nicht um gesellschaftlich diskutierte heiße Eisen, sondern wirklich darum, das Leben zu feiern.
4. Erfahrungen
Pfarren:
Hier werden Anregungen, das Leben zu feiern, am unkompliziertesten angenommen. In der Erzdiözese Salzburg, die ja eine größere Tradition hat, nehmen etwa 50% der Pfarren daran teil. In anderen Diözesen ist die Anzahl unterschiedlich (und es kann auch vorkommen, dass unter dem Motto eines „Tages des Lebens“ oder eine „Woche des Lebens“ Aktionen subsumiert werden, die mit der ursprünglichen Thematik wenig zu tun haben). Wenn es vor Ort gelingt, etwas „Originelles“ zu veranstalten, erregt dies auf jeden Fall regionale Aufmerksamkeit.
Diözesane Veranstaltung:
Es bewährt sich in einigen Diözesen, dass ein Gottesdienst mit dem Bischof stattfindet (Eucharistiefeier oder Segensfeier), dass vor- oder nachher zu einer Begegnung eingeladen wird und dass im Rahmenprogramm ein kleines Fest (Kinderfest) stattfindet. Was bislang nicht gelungen ist, ist ein gemeinsamer Termin für eine solche Veranstaltung in allen österreichischen Diözesen gleichzeitig. Das würde noch mehr Aufmerksamkeit gewinnen.
Sonderprojekte:
Mittlerweile existiert eine Wanderausstellung zum Anfang des Lebens - für Schulklassen und andere Gruppen - es gibt Bildungsveranstaltungen in Kooperation mit dem Bildungswerk - es gibt vereinzelt gemeinsame Initiativen etwa mit katholischer Frauenbewegung, Aktion Leben, der Seniorenpastoral, den Familienreferaten und anderen mehr - auch eine Positionierung in manchen diözesanen Medien geschieht.
5. Fazit
Wo etwas geschieht, freuen sich die Menschen.
Es wird eine positive, lebensfrohe Atmosphäre gefeiert.
Es kommen auch viele, die ansonsten nicht sichtbar der Kirche nahestehen.
Es ist ein Anlass für Informationen und für eine Bewusstwerdung, dass das Leben ein Geschenk ist.
Es ist ein Raum, Gott zu danken.
Rund um den Tag des Lebens (1. Juni) soll das Leben gefeiert werden.
Ideen dazu können in einem entsprechenden Zeitraum davor und danach verwirklicht werden.
Das ganze Leben ist es wert, bedacht und gefeiert zu werden: vom Anfang bis zum Ende, gesundes und behindertes Leben, das Leben in Freude und mit Problemen; ja sogar die Vielfalt des Lebens in der Schöpfung.
Welche Faktoren sind wichtig, damit ein Mensch zufrieden ist, damit er sich wohl fühlt?
Ausgangspunkt sind in diesem Beitrag die Fragen:
Welche Ressourcen hat ein Mensch? Welche Ressourcen gewinnt er, wenn er in ein soziales Netzwerk (Gemeinde, Gemeinschaft) Zugang findet? Und wie gelingt das?
Dabei geht es – nach Pierre Bourdieu – um ökonomische, kulturelle und soziale Ressourcen (= „Kapital“) sowie um deren Nutzung – nach Amartya Sen.
Ressourcen
Ökonomische Ressourcen:
Dazu gehören alle Formen materiellen Besitzes in dem Sinn, das dieses Eigentum in Geldwert berechnet werden kann. Dieses Kapital ist auch eine Voraussetzung um Zugang zu anderen Ressourcen zu finden, d.h. zu kulturellen Angeboten oder zur Teilnahme an sozialen Netzwerken.
Kulturelle Ressourcen:
Dazu gehört alles, das mit Bildung zu tun hat wie Erziehung, Wissen, Fähigkeiten, Haltungen, Sprachweisen. Dies bleibt immer von jenem sozialen Umfeld geprägt, in dem man dies angeeignet hat.
Soziale Ressourcen:
Das sind Kontakte, Beziehungen, Netzwerke, Zugehörigkeiten. In diese muss man freilich „investieren“, damit man einmal davon auch „profitieren“ kann. Eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie oder Religion, ein Verbundenheit durch gemeinsame Interessen helfen, soziales Kapital zu erschließen.
Verwirklichung ermöglicht Wohlbefinden
Verwirklichungschancen:
Ressourcen bieten Möglichkeiten. Entscheidend für ein Wohlbefinden bzw. eine Zufriedenheit, ist jedoch, inwieweit man diese tatsächlich anwenden kann; d.h. welche Handlungsspielräume man hat und nützen kann.
Damit können Menschen bei gleicher Ausgangslage von Ressourcen höchst unterschiedlich „zufrieden“ sein, und zwar je nachdem, inwieweit sie ihre grundsätzlichen Möglichkeiten in ihrem Sinn verwirklichen können.
Und es gibt individuelle Dispositionen, die hier wesentlich sind: Alter, Gesundheit, Herkunft, Bedürfnisse, persönliche Präferenzen usw.
Es sind die Handlungsspielräume und deren Nutzung, die über das Maß des Wohlbefindens entscheiden.
Denn es geht darum, die Ressourcen verwerten zu können. Dies ist sowohl von individuellen als auch von sozialen Umständen (gesellschaftlichen Rahmenbedingungen) abhängig. Die Verschiedenheit der Menschen bedingt daher, dass dieselben Rahmenbedingungen höchst unterschiedlich aufgefasst werden können. Die vorhandenen Handlungsspielräume steigern das Wohlbefinden nur, wenn diese vom einzelnen selbst als bereichernd empfunden werden.
Beispiel Migrantengemeinde
(Dies gilt im Folgenden für jedes soziale Netzwerk, in das jemand Zugang sucht und findet)
Individuelle Voraussetzungen:
Jemand muss in eine Gemeinschaft, Gruppe, Gesellschaft, in ein soziales Netzwerk hineinkommen wollen. Das braucht Sozialkompetenz, Kompromissbereitschaft und den Willen, in dieses Hineinkommen Zeit und Arbeit zu investieren.
Voraussetzungen der Community:
Hier braucht es eine Person, die quasi als „Türöffner“ auf Menschen zugeht, sie anspricht, sie einlädt, einweist und weiter vermittelt. Sodann braucht es ein Gemeinschaftsleben, an dem man sich beteiligen kann. Dieses wiederum benötigt Freiwillige, die sich dafür einsetzen.
Ersthilfe durch die Community
Die Community bietet in gewisser Weise einen „geschützten Raum“ – mglw. im Gegensatz zur Gesamtgesellschaft:
Eine verständliche Sprache und bekannte kulturelle Gegebenheiten stehen einer tw. unverständlichen Sprache und unverständlichen kulturellen Gepflogenheiten gegenüber.
In der Community findet man Anerkennung und man kann das mitgebrachte Kulturkapital verwenden; demgegenüber kann eine Gesamtgesellschaft mit diesem Kulturwissen oft nichts anfangen und man begegnet zudem Vorurteilen und Diskriminierungen.
Gewinne durch die Community:
Ökonomisch: Communitys sind organisiert und werden zumeist personell und finanziell unterstützt (etwa durch die Kirche, durch öffentliche Stellen, durch einzelne Wohltäter). Sie vermitteln Zugang zu Dienstleistungen und Angeboten innerhalb der Community.
Kulturell: Communitys haben (religiöse) Bildungsangebote und ermöglichen persönliches Engagement. Zudem vermittelt die kulturelle Vertrautheit ggf. eine Art Heimatgefühl und stäkrt das Selbstwertgefühl. Die Art und Weise der Religionsausübung, so wie man es gewohnt war (ist), spielt dafür eine große Rolle.
Sozial: Communitys ermöglichen Kontakte und man begegnet Persenen, die einem in verschiedensten Bereichen weiterhelfen.
Besonders die sozialen Gewinne können sich umfassend auswirken.
Ökonomisch: Man kann sich mit anderen vernetzen, persönliche Hilfe erfahren (und geben).
Sozial: Der Zugang zu einem sozialen Netz verhilft zu „überbrückenden“ sozialen Kontakten, d.h. man kann mit Menschen zumindest reden, auch wenn man erst später (hier oder anderswo) Freunde findet.
Kulturell: Durch andere erschließen sich migrationsrelevantes Wissen und interkulturelle Kompetenzen.
All dies zusammen führt zu psychosozialen Profiten, d.h. zu einem Art Geborgenheitsgefühl; man erfährt Wertschätzung, Schutz und emotionale Unterstützung; man beginnt, sich „sicher“ zu fühlen.
Die Erweiterung all dieser Ressourcen ermöglicht auch größere persönliche Handlungsspielräume, die genützt werden können. Und dies wiederum führt zu mehr Wohlbefinden / Zufriedenheit.
Quelle: nach Simon Foppa, Katholische Migrantengemeinden. Wie sie Ressourcen mobilisieren und Handlungsspielräume schaffe. Eine empirische Studie anhand zweier englischsprachiger Communitys (Edition SPI) St. Gallen 2015.
* Gelingendes Zeugnis ist identisch.
Es hat einen Inhalt und einen Sinn: den Menschen hinein zu nehmen in den Heilswillen Gottes. Vorbild dieser Erfahrung ist Jesus Christus. Deshalb gehört es zum Zeuge-sein, sich mit der Heiligen Schrift und den lebendigen Texten der Kirche zu befassen. Der Inhalt eines Zeugnisses muss in nachvollziehbaren Zusammenhang mit dem Glauben und dem Leben der Kirche stehen. Der Zeuge muss Anteil haben an der Erzählgemeinschaft der Kirche, die die Kenntnisse über Jesus als Mensch und Gott weitergibt.
Insofern sind angeeignete Kenntnisse über Jesus als Person und Jesus als Gottessohn unverzichtbar: Wer war Jesus? In welcher Welt hat er gelebt? Was war eigentlich so anstößig an dem, was er getan und gesagt hat? Welche Botschaft hat er verkündet? Wie kann man seinen Tod und seine Auferstehung verstehen? Welchen Auftrag hat er den Jüngern gegeben? Was könnte sein Handeln für heute bedeuten? Usw.
* Gelingendes Zeugnis ist biographisch verankert.
Es speist sich aus eigenen Erlebnissen und ist getragen von einer persönlichen Überzeugung. Lebenserfahrungen müssen bewusst wahrgenommen und durch die Brille des Glaubens reflektiert werden.
* Gelingendes Zeugnis ist gelebt.
Worte ohne Taten bleiben hohl. Ein gesprochenes Zeugnis wird nur relevant, wenn zum geeigneten Zeitpunkt auch gehandelt wird, wenn konkrete Hilfe in einer Alltagssituation geleistet wird oder eine Notsituation praktische Hilfestellung erfährt. Ein solches Zeugnis des Lebens kann lange wortlos beleiben und still sein. Gelebtes Zeugnis lädt zur Nachfolge ein und ist dann auch offen für eine ganz persönliche Erklärung, die den Grund des Handelns benennt.
* Gelingendes Zeugnis ist heilend.
Das Sprechen des Zeugen oder sein eingreifendes Handeln geben Anteil an Gottes Botschaft für die Welt, seinem Heilswillen und seiner Heilsbotschaft.
* Gelingendes Zeugnis ist authentisch.
Das, was gesagt wird, passt zu dem, was getan wird. Es tun sich keine Widersprüche auf zwischen den erklärenden Worten einerseits und den sichtbaren Taten andererseits. Die Art der Vermittlung einer Botschaft muss der vermittelten Wahrheit entsprechen. Diese Übereinstimmung macht die Anziehungs- und Überzeugungskraft des Zeugnisses aus. Wo angelernte theologische Floskeln vor sich her getragen werden, da wirkt das gesprochene Zeugnis wenig glaubhaft; wo die Heilsbotschaft Gottes in einer Atmosphäre des Zwangs verkündet wird, dort wird sie unglaubwürdig.
* Gelingendes Zeugnis ist gesandt.
Derjenige, der ein Zeugnis durch Wort oder Tat gibt, fühlt sich irgendwie herausgefordert oder gedrängt in gutem Sinne. Er möchte davon berichten, was seine Überzeugung ist; er möchte für das einstehen, woran er glaubt. Jedes Glied des Volkes Gottes ist befähigt und beauftragt zum Zeugnis. Verschiedene ausdrückliche Formen der Sendung kommen dazu bis hin zum amtlichen Zeugnis des Priesters, das eine besondere und öffentliche Gestalt hat.
* Gelingendes Zeugnis ist hörend.
Zeuge und Zeugin sind selbst Lernende in einem dialogischen Prozess, der sich zusammen mit denen entfaltet, denen das Zeugnis gilt. Zeugen lassen sich anfragen und sind offen für andere Meinungen und Ideen. Zeugenschaft ist keine Einbahnstraße, in der von einer Seite zur anderen etwas weitergegeben oder jemandem etwas "eingepflanzt" wird. Zeugenschaft ist eine Zwei-Wege-Kommunikation: Alle Beteiligten lernen voneinander und verändern sich aneinander.
* Gelingendes Zeugnis ist kontextuell.
Die Situation, in die hinein das Zeugnis geschieht oder in der es gesprochen wird, muss passen. Ein noch so lebendiges Bekenntnis oder eine spannende persönliche Glaubensgeschichte sind fehl am Platz auf der Tribüne eines Fußballstadions, in dem gerade eine hochkarätige Begegnung der ersten Bundesliga stattfindet. Einem Arbeitssuchenden hilft es nicht, ihm nur eine Bibel hinzureichen; er braucht handfeste Unterstützung, die seiner konkreten Situation gerecht wird.
* Gelingendes Zeugnis ist verständlich.
Die Sprachgestalt und die Ausdrucksweise, die gewählten Worte und Beispiele müssen vom Gegenüber verstanden werden können. Dazu muss der Zeuge bemüht sein, die Lebenswelt seines Gegenübers zu verstehen. Nur auf diese jeweilige Lebensgeschichte hin und in diesen Lebenskontext hinein lässt sich ein Zeugnis verständlich machen; dazu braucht es eine Haltung der Neugier und des Interesses am anderen.
Religiöse Sprachfertigkeit des Zeugen gehört ebenso zu den notwendigen Fertigkeiten. Ich brauche ein gewisses Maß an Übung, um über den eigenen Glauben sprechen und die eigenen Erfahrungen in Verbindung mit der Heiligen Schrift und dem Glauben der Kirche setzen zu können.
* Gelingendes Zeugnis ist freisetzend.
So eifrig die Zeugen auch sind, so glühend vielleicht ihre Leidenschaft für die Sache ist, so sehr lassen sie ihrem Gegenüber auch die Freiheit, aus eigener Verantwortung heraus zu entscheiden. Adressaten eines Zeugnisses dürfen nicht den Eindruck bekommen, "eingefangen" oder überredet zu werden. Man soll spüren, dass hier jemand von einer Sache begeistert ist, dass er erfüllt ist und zu etwas Gutem einladen möchte. Einladendes Zeugnis gibt den anderen frei zur eigenen Überzeugung. So entspricht das Zeugnis seinem Inhalt, dass nämlich Gott sich ganz absichtslos zum Heil der Menschen offenbart hat. Aus diesem Selbstverständnis des Glaubens ergibt sich der einladende Charakter des Zeugnisses: es liegt an den Adressaten, die Einladung anzunehmen oder abzulehnen.
* Gelingendes Zeugnis ist gemeinschaftlich.
Zeugen lassen teilhaben an ihrem Leben und bieten damit Gemeinschaft an. Das konkret sichtbare Miteinander, z.B. in einem Gesprächskreis, in einer Gruppe ist Ausdruck und Spiegelbild des Geistes, der hier herrscht; Weggemeinschaft, vertrauensvolle Offenheit, respektvolle Unterstützung, barmherzige Kritik usw. können die Art Gottes widerspiegeln und geben damit einladendes Zeugnis seines Heilswillens.
* Gelingendes Zeugnis ist ein Beziehungsgeschehen.
"Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig..." (1 Petr 15f). Nicht jedes Zeugnis führt zu wachsender Überzeugung. Ein Zeugnis muss auf fruchtbaren Boden fallen; der Beziehungspartner muss "disponiert" sein zur Wahrnehmung des Zeugnisses. Aber ob dies gerade der Fall ist, lässt sich schwer abschätzen. Manchmal erweist sich ein scheinbar unfruchtbarer Boden im Nachhinein doch als fruchtbar - auch wenn das der Zeuge nicht mehr miterleben sollte. "Fruchtbarkeit" kann man nicht machen, sondern eigentlich nur geschehen lassen: Ob ein Zeugnis gelingt und Früchte trägt, ist letztlich von der Gnade Gottes abhängig.
Zusammenfassend:
Einfach Erfahrungen weiter zu erzählen ist noch kein Zeugnis. Nur Überzeugungen weiterzugeben macht die Sache nicht glaubhaft. Die Zeugin oder der Zeuge werden dann überzeugend, wenn die Erfahrung verantwortet und glaubhaft auf Gott hin gedeutet wird: Erfahrung und Überzeugung brauchen einander. Um dieses Zusammenspiel zu entwickeln und zu entfalten braucht jeder Zeuge Orte, an denen Lebenserfahrungen aus der Sicht des Glaubens gedeutet werden, Gelegenheiten, bei denen immer wieder neu lebensrelevante Glaubenserfahrungen gemacht werden können, und Räume, in denen solche Erfahrungen zu Überzeugungen wachsen können. Als Beispiele seien genannt das Glaubensgespräch in einer Katechet/innenrunde, Stille und Gebet in Exerzitien, eine Haus- und Lebensgemeinschaft mit Behinderten, ein Hauskreis, der als kleine christliche Gemeinschaft Schriftgespräch und Alltag verbindet, usw.
Zeugenschaft ist ein Beziehungsgeschehen. Zeuge sein heißt Beziehung anbieten. Ein guter Zeuge ist jemand, dessen Worte und Taten den Heilswillen Gottes durchscheinen lassen. Zeugnis geschieht in existenzieller Anteilhabe und Anteilgabe an dem Weg Gottes, auf dem alle Beteiligten immer wieder neu sagen können: "Wahrhaftig, jetzt begreife ich..."
(aus: Matthias Kaune, "Wahrhaftig, jetzt begreife ich..." (Apg 10,34), in: Ihr werdet meine Zeugen sein, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim 2006; gekürzt)
a) Situationsanalyse | |
- Situationsbeschreibung (Zeit, Ort, Personen, ...) |
|
- Gründe des Hierseins |
|
IST |
- Erwartungen (Wünsche/Befürchtungen) |
- Erfahrungen |
|
- Motivation |
|
b) Zielformulierung | |
- verständlich + erreichbar |
|
SOLL |
- klar (messbar) + aktive Komponente |
c) Planung | |
- welches Ziel |
|
- in welcher Zeit |
|
- mit welchen Personen |
|
- mit welchen Mitteln |
|
d) Durchführung | |
(zeitliche Komponente) VERFAHREN |
|
e) Kontrolle | |
- periodisch |
|
- Ziel erreicht? ja/nein Warum? |
Alles ist schön zu seiner Zeit.
(Scarlet Town)
Die Hälfte der Leute kann immer teilweise Recht haben.
Manche Leute können zeitweise ganz Recht haben.
Aber alle Leute können nicht immer gleich Recht haben.
(Talking World War III blues)
Wenn Gott auf unserer Seite ist, wird er den nächsten Krieg verhindern.
(With God on Our Side)
Die Sorgen an der Welt von Gott sind so viel größer als meine,
also geht es mir wohl ganz gut.
(Guess I’m Doing Fine)
Alles, was ich wirklich will, ist,
dein Freund zu sein.
(All I Really Want To Do)
Es bricht mir das Herz zu sehen, wie du versuchst,
Teil einer Welt zu sein,
die es einfach nicht gibt.
(To Ramona)
Ich weiß, ich bin in deiner Nähe,
aber nicht, wo ich bin.
(Spanish Harlem Incident)
Dein Kummer stammt von fixen Ideen und Mächten und Freunden,
die dir etwas vorspielen und dich in Schubladen sortieren
und dir das Gefühl geben,
du müsstest genau so sein, wie sie.
(To Ramona)
Alles vergeht, alles ändert sich.
Tu einfach, was du glaubst, tun zu müssen.
(To Ramona)
Ich versuche, so gut es geht, zu sein, wie ich bin.
Aber alle wollen, dass man ist, wie sie.
(Maggie’s Farm)
Ihre Sünde ist ihre Leblosigkeit.
(Desolation Row)
Wie lange kann man etwas suchen, das nie verloren gegangen ist?
(I'll Keep It with Mine)
Keiner sollte je da sein,
wohin er nicht gehört.
(The Ballad of Frankie Lee and Judas Priest)
Wir alle arbeiten vielleicht manchmal zu schwer,
um zu schnell zu viel zu erreichen.
(Dear Landlord)
Jeder von uns hat eine besondere Gabe.
Sie sollte genutzt werden.
(Dear Landlord)
Ohne deine Liebe wäre ich nirgends.
(If for you)
Wenn du nicht wärest, würde mein Himmel einstürzen.
(If for you)
Die Zeit verstreicht langsam, wenn man die Liebe sucht.
(Time Passes Slowly)
Was für ein wunderbares Gefühl,
einfach zu wissen,
du bist nah.
(The Man in Me)
Verlorene Zeit findet sich nie wieder.
(Odds And Ends)
Zu viel Nichts bringt einen auf Abwege.
(To Much of Nothing)
Gib Acht auf deine Erinnerungen.
Du kannst sie nämlich nicht noch einmal erleben.
(Open the Door, Homer)
Zeit ist alles, was ich geben kann.
(Never Say Goodbye)
Die Melodie, die die du und ich auf der Erde zu spielen haben,
werden wir so gut wir können, spielen,
wozu es auch gut sein mag.
(Wedding Song)
Du bist es, der zu mir durchdringt.
So oft wir uns begegnen,
ist es,
als stürze meine Seele in Flammen.
(Nobody ´Cept You)
Hier gibt es nichts, woran ich glaube außer dir,
und es gibt nichts, was heilig ist außer dir.
(Nobody 'Cept You)
Irgendwann musst du dienen.
(Gotta Serve Somebody)
Was Gott uns gegeben hat, kann kein Mensch uns nehmen.
(Precious Angel)
Um zu träumen, müsst ihr immer noch schlafen.
Wann wacht ihr endlich auf?
(When You Gonna Wake Up)
Wenn einer dem Herrn dient, gibt es seinem Leben Sinn.
Seine Stellung, sein Lebensstil spielt dann keine Rolle mehr.
(Ain’t No Man Righteous, No Not One)
Was kann ich für dich tun?
(What Can I Do For You?)
Bist du bereit? Bin ich bereit?
(Are You Ready?)
Du hast mein Leben verändert.
(You Changed My Life)
Die Freiheit ist für dich leicht zu erreichen.
Aber wenn die Wahrheit so weit weg ist,
was nützt dir die Freiheit dann?
(Jokerman)
Gestern ist nur eine Erinnerung,
morgen ist nie, was es eigentlich sein soll.
(Don't Fall Apart on Me Tonight)
Zu viele Informationen über nichts.
(Someone's Got a Hold of My Heart)
Trau dir selbst.
Trau dir selbst zu, das zu tun,
was nur du am besten kannst.
Trau dir selbst zu, den Weg zu erkennen,
der sich am Schluss als richtig erweist.
(Trust Yourself)
Für wen hast du gelebt, für wen bist du gestorben?
(Maybe someday)
Wozu bin ich gut, wenn ich bin, wie alle anderen?
Wozu bin ich gut, wenn ich weiß und nichts tue?
Wozu bin ich gut, wenn ich sehe und nichts sage?
(What Good Am I)
Manchmal frage ich, was nötig ist, um Würde zu finden.
(Dignity)
Was tagsüber gut aussieht, ist in der Nacht etwas ganz anderes.
(Summer Days)
Komisch, dass die Dinge, von denen man sich am schwersten trennt,
die sind, die man am wenigsten braucht.
(Lonesome Day Blues)
So groß du auch sein magst,
du wirst nie größer sein als du selbst.
(High Water)
Wir lernen zu leben, und dann vergeben wir.
(When The Deal Goes Down)
Es gibt Gründe für dies und Gründe für das.
Mir fällt gerade keiner ein,
aber ich weiß, es gibt sie.
(My Wife's Hometown)
Es ist eine lange Straße, ein langer schmaler Weg.
Wenn ich es nicht zu dir hinauf schaffe,
musst du es irgendwie hinunter zu mir schaffen.
(Narrow Way)
Sei nett zu den richtigen Leuten auf dem Weg nach Oben.
Früher oder später triffst du sie wieder auf dem Weg nach Unten.
(Foot of Pride)
Möge Gott Dich segnen und bewahren.
Mögen all Deine Wünsche in Erfüllung gehen.
Mögest du für andere da sein
Und andere für Dich.
Mögest Du eine Leiter zu den Sternen bauen
Und jede Sprosse hinaufsteigen.
Mögest Du immer jung bleiben.
Mögest Du heranwachsen, um rechtschaffen zu werden.
Mögest Du wahrhaftig sein.
Mögest Du stets das Wahre erkennen.
Und all die Lichter, die Dich umgeben.
Mögest Du immer mutig sein,
aufrecht und stark.
Mögest Du immer jung bleiben.
Mögen Deine Hände fleißig sein
Und Deine Füße schnell.
Mögest Du ein starkes Fundament haben,
wenn Stürme der Veränderung wehen.
Möge Dein Herz stets fröhlich sein.
Möge Dein Lied immer neu gesungen werden.
Mögest Du immer jung bleiben.
(Forever Young)
Der Stil: Zuhören steht an erster Stelle
Um miteinander auf einem Weg zu gehen (syn-odos) muss man sich „zusammenfinden“. Es geht um ein Hören auf den Heiligen Geist und aufeinander, um zu verstehen, was Er uns heute sagen will (vgl. Offb 2,11).
Um zu vertiefen, was „Zuhören“ bedeutet, mag das entsprechende chinesische Schriftzeichen (ting) helfen.
Es besteht aus mehreren Elementen:
Wie man sich selbst positiv beeinflussen kann:
(nach: Sabine Frieg, Agentur „die kommunikatöre“)