Zu diesem Thema wurde eine Broschüre der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau „Zum Bilde Gottes geschaffen“. Transsexualität in der Kirche herausgegeben.
Im Mittelpunkt steht die individuell betroffene Person mit ihrer Situation, ihren Empfindungen, ihrem Selbst-Erleben, ihren Bedürfnissen.
Diese Broschüre ist sehr informativ. Vor allem die Differenzierung in Bezug auf die biologischen Geschlechtsmerkmale hilft beim Verstehen transsexueller Orientierung. Aus biologischer Sicht (S. 13) betreffen die Geschlechtsmerkmale sowohl äußerlich sichtbare Körperteile und innere Organe (Drüsen) als auch die Hirntätigkeit (zerebrales Geschlecht). Letzteres steht zwar dominant zumeist mit dem körperlichen Erscheinungsbild in Einklang, aber nicht immer. Da jeder Mensch sowohl „weibliche“ als auch „männliche“ hormonale Anteile hat, kann dies – eben bei transsexueller Veranlagung – dazu in Diskrepanz stehen: Man fühlt sich im falschen Körper; man erlebt typische Rollenerwartungen als belastend, unangemessen, falsch. Und das grundsätzlich.
Bewusst werden kann dies in jedem Alter. Dann braucht diese Selbst-Erfahrung aber Hilfe aus psychologischer und medizinischer Sicht sowie ein Rückhalt-gebendes soziales Umfeld, in dem auch gesellschaftliche Normen nicht einfach als normativ für jeden einzelnen übernommen werden.
Somit ist das wichtigste der Respekt und die Wertschätzung gegenüber jedem Menschen, besonders in einem kirchlichen Umfeld. Der Mensch ist und bleibt derselbe, egal in welcher sexuellen Orientierung.
Fragen bleiben offen. Manche „Lösungsvorschläge“ sind wohl zu hinterfragen. Nicht jede Sichtweise in dieser Broschüre wird man so teilen. Aber: Sie hilft zu verstehen und sie bietet solide, wertvolle Informationen in der Ermutigung, dass Menschen sie-selbst sein sollen.
Zentrale Trauerfeiern finden nach Katastrophen statt, welche sich gesamtgesellschaftlich auswirken. In Deutschland bestehen die Feiern aus Staatsakt und Gottesdienst, die beide klar voneinander getrennt sind. Es sind ereignisbezogene Feiern, für die in den meisten Fällen eine Kirche als Ort gewählt wird.
Der Gottesdienst ist immer ökumenisch.
Anliegen der Trauerfeier ist es, der allgemeinen Trauer und Sprachlosigkeit angesichts einer Katastrophe Ausdruck zu verleihen und damit den Umgang mit der Katastrophe und ihren Folgen zu erleichtern.
Außerdem will man eine erste Trauerphase abschließen und den Übergang zurück zum Alltag ermöglichen, nicht nur für den Einzelnen, sondern für die Gesellschaft als Ganze.
In die Vorbereitung und Durchführung des Gottesdienstes sollten die verschiedenen Gruppen von Betroffenen (wie Angehörige, Polizei, Sanitäter usw.), wo es möglich ist, einbezogen werden.
Im Gottesdienst müssen Sprache, Musik und Symbole so gewählt werden, dass sie einen Bezug zum Ereignis haben und möglichst von der gesamten Trauergemeinde verstanden werden.
Als wichtigstes Symbol hat sich hier das Entzünden von Kerzen für die Opfer einer Katastrophe herausgebildet.
Als Aufgaben der Notfallseelsorge kann man bisher ausmachen: die Betreuung direkt und indirekt Betroffener unmittelbar nach der Katastrophe; die Begleitung der Betroffenen/Angehörigen in der Zeit der Vorbereitung auf die Trauerfeier und während der Trauerfeier, dabei auch die Vermittlung von Anliegen zur Gestaltung der Trauerfeier zwischen den Betroffenen und der Organisationsgruppe; Begleitung von Angehörigengruppen über längere Zeiträume oder zu bestimmten Anlässen wie Jahrestagen der Katastrophe.
(aus: Brigitte Benz, Nach Katastrophen hilft öffentliche Trauer, in: Erzbistum Berlin, Informationen für die Pastorale Praxis 122 (2/2017), S. 28)
Trauernde zu trösten ist ein fundamentales Werk christlicher Anteilnahme. Mit den Menschen mit-zu-leiden und mit-zu-trauern – und dabei an der christlichen Hoffnung festzuhalten – ist ein glaubwürdiges Zeugnis für einen Gott, dem nichts Menschliches fremd ist.
In diesem Sinn sind Christen bzw. alle nahestehenden Mitmenschen berufen, Trauernden zur Seite zu stehen.
Riten, Gebete, liturgische Feiern sind traditionell bewährte Formen, in denen Trauer in eine Gemeinschaft eingebettet und von ihr mitgetragen wird.
Wichtig sind Gespräche, die in den verschiedenen Trauerphasen helfen, Abschied zu nehmen und die neue Situation zu bewältigen.
Aber auch Gesten der Solidarität, Hilfsbereitschaft und Zuwendung (von Freunden, von Verwandten, von einer christlichen Gemeinde) zählen viel.
Eine Trauerpastoral hat dies alles im Blick. Darüber hinaus ist sie sich bewusst, dass nicht nur die unmittelbar Trauernden Beistand und Unterstützung brauchen, sondern auch jene, die mit-betroffen sind sowie jene, die den Trauernden konkret zur Seite stehen.
Ein Unternehmen unterliegt – wie jeder andere natürliche Organismus – den Gesetzen von Wachstum und Niedergang. Welche Lebensphasen gibt es im natürlichen Wachstum einer Organisation? Und welche Veränderungen im Unternehmen sind gut oder sogar gefährlich und führen möglicherweise zu einer schlechten Auftragslage oder im schlimmsten Fall zum Tod des Unternehmens?
Jede der folgenden neun natürlichen Lebensphasen birgt Chancen und Risiken:
Am Anfang steht die Idee und der Glaube an den Erfolg. In dieser Phase ist die Organisation, bzw. der Gründer selbst, getrieben von der Vision und von dem, was zu erreichen möglich wäre… Die Marktpräsenz ist fast null, die Erträge sind eher gering und alles ist im Aufbruch.
Hier stellt sich das Unternehmen wichtige Fragen wie z.B.: „Was genau wollen wir?“, „Was ist unser Kerngeschäft?“, „Wer übernimmt welche Aufgaben?“
In der zweiten Lebensphase des Unternehmens ist noch immer die Kraft der großen Vision des Gründers zu spüren. An dieser Stelle wachsen die Ergebnisse also Erträge im Unternehmen – und doch sind die liquiden Mittel an dieser Stelle noch knapp, was jedoch völlig normal ist. Langsam wir hier bereits der Wunsch nach einer Organisation laut. Der Gründer ist in diesem Wachstumszyklus noch immer stark engagiert und im Geschehen voll integriert.
So mancher Gründer fällt hier in die Gründerfalle: Er gibt nämlich Geld aus, das ihm eigentlich nicht gehört. Die VBG-Beiträge und/oder Steuernach- und –vorauszahlungen können dann zu einem vorzeitigen Ende führen.
Die Erträge wachsen kontinuierlich und man schlüpft vielleicht auch schon mal in ein neues Kleid: Neue Ausstattungen werden angeschafft oder sogar neue Räume bezogen. Wie ein Teenager verhält sich die Organisation dann nach außen: Besonders der Gründer tanzt auf vielen Hochzeiten und geht frech und frisch an alle Herausforderungen heran. Dies kann oftmals zu Übermut und somit schnell in den Niedergang führen.
Hier ist es wichtig, alle Bereiche und Mitarbeiter (Organe) eines Unternehmens nicht nur impulsiv, sondern vor allem strategisch weiterzuentwickeln.
In dieser Lebensphase bilden sich eigenständige Abteilungen (Organe), die sich – unabhängig vom Gründer – erfolgreich in der Organisation darstellen. Dies hat zur Folge, dass Verantwortungsbereiche noch genauer definiert, die Selbstverantwortung der Mitarbeiter gefördert und die Qualität der Arbeit erhöht wird. An dieser Stelle sind meist die Erträge des Unternehmens gut bis sehr gut und die Marktpräsenz ist deutlich gewachsen. Die Organisation wird begehrt, als kommen gute Mitarbeiter von selbst zum Unternehmen und bewerben sich.
Hier im Zenit des Lebenszyklus einer Organisation sind genug Marktanteile vorhanden. Gute Erträge resultieren aus einer gelebten Firmenkultur, einer lebendigen Vision, funktionierenden Systemen, tatsächlicher Kundenorientierung und einer Balance aus Kontrolle und Flexibilität. Und so brillant wie diese Zeit ist, ist sie auch eine der gefährlichsten. Es kann leicht passieren, dass sich alle gemeinsam so im Erfolg sonnen, dass das Engagement verloren geht.
Hier braucht es dringend neuen Schwung, also die vorhergehenden Elemente, die das Unternehmen letztendlich genau an diesen Punkt geführt haben. Wird dies vergessen, ist der Niedergang des Unternehmens eingeleitet.
Die Erträge sind gut, aber die Vision lebt nicht mehr, dies bedeutet, Flexibilität und Unternehmertum schwinden in der Organisation. Was bleibt also von den bis dahin gewonnenen Tugenden? Alte, meist nicht mehr zeitgemäße Ansichten und starre Systeme, die nur noch verwalten. Es werden Schuldige gesucht und meist auch gefunden. Diese werden dann mit großem Aufsehen „vom Hof gejagt“. Selbst wenn die Organisation hier noch Gewinne vermehrt, ist die Rückkehr in die Blütezeit bedroht, wenn die Kreativität und der Mut fehlen.
Gerade an dieser Stelle stellen sich Unternehmen noch weniger in Frage und sind oft borniert von den Erfolgen vergangener Zeiten. Dies führt unweigerlich in den Niedergang.
Die Organisation hat ihre Kreativität völlig verloren und wagt nichts mehr. Alle Augen sind auf Gewinnmaximierung gerichtet, aber nicht bei den Wünschen und dem Wohl des Kunden. Somit wirken sich auch Preiserhöhungen, die durchgeführt wurden, um den Ertrag zu erhöhen, negativ aus. Spätestens hier springen die ersten guten Leute ab und die, die bleiben, arbeiten mit verringertem Engagement. Solidarisch mit der Geschäftsleitung bekundet man laut den Mangel an Loyalität der Gegangenen.
Die Sterbephase ist eingeleitet. Wenn hier nicht sofort neue radikale Ideen und Wagemut ins Unternehmen kommen, ist der Untergang nicht mehr aufzuhalten.
Die Organisation verwaltet sich in dieser Lebensphase nur noch selbst. Der persönliche und menschliche Aspekt ist an dieser Stelle ausgestorben. Die Mitarbeiter haben keine gegenseitige Wertschätzung mehr. Alles ist engstirnig im Denken und Handeln, weil wichtige Informationen über die Unternehmenspolitik fehlen. Das Unternehmen ist von außen nur noch schwer und durch einen dünnen Kanal erreichbar. Kundenbeschwerden werden nicht ernst genommen, weil der Kunde sich nicht „ordnungsgemäß“ beschwert hat. Ein nervender Schriftwechsel folgt.
Jeder im Unternehmen ist mehr oder minder isoliert. Was passiert mit einem Organismus, in dem die Organe nicht mehr miteinander arbeiten?
Nachdem sich nun jeder selbst verwaltet hat, bis die Ressourcen des Unternehmens erschöpft sind, und auch das Management schon krankt, ist es nun an der Zeit, das letzte Bisschen, das noch bleibt, zusammenzukehren und dann die Türen zu schließen. Im Todeskampf selbst stehen für die noch Gebliebenen verschiedene Erkenntnisse, wie z.B.: „Der Staat ist schuld, die Konjunktur war’s, der böse Wettbewerb.“
Und doch, tief im Inneren, wissen die meisten: es ist Selbstverantwortung!
(Quelle unbekannt)
1. Gelungener Urlaub setzt Vorbereitung voraus
Der Urlaub muss "passen"; zu beachten sind die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitreisenden (der Familie, Gruppe, Freunde u.dgl.), die Interessen jedes einzelnen, die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten. Das alles setzt Gespräche und gemeinsame Vorbereitung voraus. Alle sind gemeinsam für das Gelingen des Urlaubs verantwortlich.
2. Mach die Anreise schon zum Urlaub!
Die Anreise so planen, dass sie ohne Hektik und Stress geschehen kann, dass die einzelnen Etappen für alle Mitreisenden (besonders für Kinder, ältere Menschen, Behinderte) verkraftbar sind, genügend erholsame und interessante Phasen enthalten, zum Erlebnis und zur Er-Fahrung werden.
3. Urlaub - die Seele baumeln lassen
Von den Problemen, die einen ständig bedrücken, Abstand gewinnen, sich aussprechen (mit Angehörigen, Freund/in, Seelsorger...). Dies, wenn möglich, am Anfang tun, damit der Urlaub zur Erholung wird, denn die Seele kann nur "baumeln", wenn sie unbeschwert ist.
4. Urlaub - auch körperliche Rekreation
Neue Kräfte, Neuschaffung der Gesundheit: nicht überfordern, Ausgleich, Sport, Kur. Wiederherstellung und Entfaltung der Körperlichkeit. Das Maß finden, das meiner Gesundheit förderlich ist. "Gesunde Seele im gesunden Leib".
5. Urlaub - Zeit nehmen
...für das, wofür ich das Jahr über oft zu wenig Zeit habe: Zeit für sich selbst, für Familie, Freunde, für Spiel, Gespräch, Nachdenken.
6. Urlaub - Weg nach innen
Der Urlaub bietet mehr Möglichkeit, Zeit und Muße, nach innen zu gehen, sich mit Gott und religiösen Fragen auseinanderzusetzen und Konsequenzen zu ziehen (mehr beten, Messbesuch...).
7.Urlaub - offen sein
...für Begegnungen, Erlebnisse, Erfahrungen; für andere Kulturen, Sitten und Gebräuche (z.B. Esskultur), Sprachen, Gesellschaftsformen, für verschiedene Denkweisen, für Ausdrucksformen von Stimmungen, Glaube.
8. Bereicherung durch Kultur und Natur
Eine Wanderung (mit)machen und dadurch Natur erleben; sich mit bildender Kunst, Musik, Literatur beschäftigen.
9. Der Urlauber ist Träger einer "Botschaft" für das Gastland
Wenn jemand auf Urlaub fährt, wird er nicht ein anderer Mensch. Er bleibt der Städler, der Beamte, der Arbeiter, der Angestellte, der Christ usw. Er trägt sein Wesen als Botschaft mit. Rücksichtnahme auf die Bräuche, Gewohnheiten und die Religiosität des Gastlandes bzw. des Gastgebers gehört zur Selbstverständlichkeit.
10. Wieder im Alltag
Zurück zu Hause, im Alltag, sollte man das im Urlaub Erlebte "wiederkäuen" und verarbeiten. Manche positiven Erkenntnisse und Erfahrungen, die im Urlaub gewonnen wurden, könnten in das tägliche Leben "eingebaut" werden. So hätte jeder Urlaub nicht nur Sinn in sich, sondern könnte auch helfen, den "grauen Alltag" zu erhellen und das Leben angenehmer zu gestalten.
Vertrauen entsteht zwischen zwei „Einheiten“ (Person-Person, Person-Medium, Person-Institution …): jemand, der Vertrauen schenkt und jemand, dem Vertrauen entgegengebracht wird.
Vertrauen beruht auf einer freien Entscheidung.
Vertrauen ist auf Zukunft ausgerichtet.
Vertrauen beruht auf Wahrnehmungen und Erfahrungen.
Vertrauen hat einen Bezug: Es gibt eine Situation, eine Leistung, ein Thema, ein zu lösendes Problem …
Vertrauen ist leichter zu zerstören als aufzubauen.
Faktoren, durch die jemand geneigt wird, Vertrauen zu schenken:
Es gibt Ansatzpunkte in der Biografie; man neigt überhaupt dazu, Vertrauen zu schenken; es gibt eine Situation, in der Vertrauen relevant ist; man hat bereits gute Wahrnehmungen mit dem gegenüber, dem man Vertrauen schenkt; man hat ein Wissen um das, worum es geht und um das Gegenüber in diesem Kontext.
Faktoren, warum jemand Vertrauen geschenkt wird:
Integrität, Kompetenz, Reputation; es ist klar, worum es dieser Person (Institution) geht.
aus der Charta der Vielfalt (von führenden deutschen Wirtschaftsunternehmen):
Die Vielfalt der modernen Gesellschaft, beeinflusst durch die Globalisierung und den demografischen Wandel, prägt das Wirtschaftsleben. Wir können wirtschaftlich nur erfolgreich sein, wenn wir die vorhandene Vielfalt erkennen und nutzen.
Die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten eröffnet Chancen für innovative und kreative Lösungen.
Die Umsetzung der "Charta der Vielfalt" in unserer Organisation hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren - unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.
Im Rahmen dieser Charta werden wir
1. Eine Organisationskultur pflegen, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jeder und jedes Einzelnen geprägt ist. Wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Vorgesetzte wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Werte erkennen, teilen und leben. Dabei kommt den Führungskräften bzw. Vorgesetzten eine besondere Verpflichtung zu.
2. Unsere Personalprozesse überprüfen und sicherstellen, dass diese den vielfältigen Fähigkeiten und Talenten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserem Leistungsanspruch gerecht werden.
3. Die Vielfalt der Gesellschaft innerhalb und außerhalb der Organisation anerkennen, die darin liegenden Potenziale wertschätzen und für das Unternehmen oder die Institution gewinnbringend einsetzen.
4. Die Umsetzung der Charta zum Thema des internen und externen Dialogs machen.
5. Über unsere Aktivitäten und den Fortschritt bei der Förderung der Vielfalt und Wertschätzung jährlich öffentlich Auskunft geben.
6. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Diversity informieren und sie bei der Umsetzung der Charta einbeziehen.
Wir sind überzeugt: Gelebte Vielfalt und Wertschätzung dieser Vielfalt hat eine positive Auswirkung auf unsere Gesellschaft.
(aus einem Vortrag von Norbert Copray, Naurod - Wiesbaden, 7. 09. 2015, beim Kongress "Kirche anders" der Konferenz deutschsprachiger Pastoraltheolog/innen)
Es ist ein Weg, ein Prozess, damit Vielfalt in Einheit gelingt
Für die Prozesse, die Vielfalt in Einheit lebendig sein und werden und Einheit in der Vielfalt wirksam werden lassen, sind nicht Strukturen maßgeblich, nicht primär die Passung in Kirchenrecht und Dogmatik.
Entscheidend ist,
- ganz und gar von den Menschen her, die vor Ort sind, und auf sie hin zu denken
- von den Ressourcen einer Gemeinde her und auf ihr Potenzial hin zu handeln,
- zugunsten einer qualitativen Vielfalt die quantitative Menge (z.B. Doppelungen) zu reduzieren,
- in der Gemeinde eine Art Expeditionsgruppe für eine Spurensuche zusammenzufinden,
- die Vielfalt der Menschen jenseits der Gemeinde zu sehen und ihre Themen mit denen der Gemeinde zu verbinden,
- nicht das dogmatisch korrekte Bekenntnis, sondern das rechte Handeln im Sinne von Mt 25 zum Maßstab der Zugehörigkeit zu machen,
- Widersprüche anzuerkennen, auszuhalten, produktiv aufzugreifen und so aus ihren Motive und Antriebe für gemeindliches Handeln abzuleiten,
- Konzentrationssammlungen zu entwickeln (von Gebet, Meditation und Exerzitien über Agape und Eucharistie bis hin zu Pilgern und Zukunftswerkstatt) und wenige Anlässe zu schaffen, bei denen alle Akteure - ohne Anspruch auf Totalität - miteinander im Geist Jesu Christi in Beziehung kommen
- für Fairness zu sorgen und einzutreten.
Volksfrömmigkeit war / ist:
1. Praktikabel
nicht verstiegen. Einfach handhabbar. Wiederholung als Prinzip. Traditionsgebunden, dem Experiment abhold.
2. Sinnenhaft
Erdgebunden. Handfest, dem Leben angepasst,
Gehen - Ortsgebunden - Sehen / Schauen - Fühlen - Singen - Berühren.
An Dingen interessiert. Spielerisch. Theatralisch.
3. Gemeinschaftlich
Alle dürfen mittun. Keine Sanktionen. Niederschwellig. Vererbte Ämter. Kaum Trennung innerhalb der Gemeinde (außer funktionalen). "Demokratisch", von unten getragen (und gewachsen), ehrenamtlich.
4. Zwischen Himmel und Erde angesiedelt
Polarität von Anstrengung und Feier. Ernst und Fröhlichkeit. Beten und Brotzeit. Gott und die Mädchen / Burschen. Zwischen Sakral und Profan.
5. Im Lebensrhythmus verankert
Tagzeiten - Tage - Biographisches - Kirchenjahr - Natur - menschliche Tätigkeiten (Ernte, Aussaat)
6. Geht gern Umwege
Der Umweg über die Heiligen. Maria als Schutzmantel (vor Gott?). Beziehungen haben. Die Macht der Fürbitte. Sich in Vorhöfen aufhalten. Via indirecta pietatis. Die Seitenkapellen nutzen. Nicht in der ersten Reihe stehen müssen. Freiheit von (Selbst)Beobachtung, Wertungen.
7. Zeigt die realen Nöte
"Krücken" als Wallfahrtsangaben aufhängen. Das Kranke zeigen können. Heil als Heilung des ganzen Menschen. Zulassung der Wirklichkeit. Der Umweg über die Heiligen.
(aus einem Abendgespräch der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, 19. 01. 2005)
Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit:
Die Hungrigen speisen.
Den Dürstenden zu trinken geben.
Die Nackten bekleiden.
Die Fremden aufnehmen.
Die Kranken besuchen.
Die Gefangenen besuchen.
Die Toten begraben.
Die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit:
Die Unwissenden lehren.
Den Zweifelnden recht raten.
Die Betrübten trösten.
Die Sünder zurechtweisen.
Die Lästigen geduldig ertragen.
Denen, die uns beleidigen, gern verzeihen.
Für die Lebenden und für die Toten beten.
Du gehörst dazu
Was unsere Gesellschaft oft kalt und unbarmherzig macht, ist die Tatsache, dass in ihr Menschen an den Rand gedrückt werden: die Arbeitslosen, die Ungeborenen, die psychisch Kranken, die Ausländer usw. Das Signal, auf welche Weise auch immer ausgesendet: "Du bist kein Außenseiter!" "Du gehörst zu uns!" - z. B. auch zu unserer Pfarrgemeinde - das ist ein sehr aktuelles Werk der Barmherzigkeit.
Ich höre dir zu
Eine oft gehörte und geäußerte Bitte lautet: "Hab doch einmal etwas Zeit für mich!"; "Ich bin so allein!"; "Niemand hört mir zu!" Die Hektik des modernen Lebens, die Ökonomisierung von Pflege und Sozialleistungen zwingt zu möglichst schnellem und effektivem Handeln. Es fehlt oft - gegen den Willen der Hilfeleistenden - die Zeit, einem anderen einfach einmal zuzuhören. Zeit haben, zuhören können - ein Werk der Barmherzigkeit, paradoxerweise gerade im Zeitalter technisch perfekter, hochmoderner Kommunikation so dringlich wie nie zuvor!
Ich rede gut über dich
Jeder hat das schon selbst erfahren: In einem Gespräch, einer Sitzung, einer Besprechung - da gibt es Leute, die zunächst einmal das Gute und Positive am anderen, an einem Sachverhalt, an einer Herausforderung sehen. Natürlich: Man muss auch manchmal den Finger auf Wunden legen, Kritik üben und Widerstand anmelden. Was heute freilich oft fehlt, ist die Hochschätzung des anderen, ein grundsätzliches Wohlwollen für ihn und seine Anliegen und die Achtung seiner Person. Gut über denanderen reden - ob nicht auch Kirchenkritiker manchmal barmherziger sein könnten?
Ich gehe ein Stück mit dir
Vielen ist mit einem guten Rat allein nicht geholfen. Es bedarf in der komplizierten Welt von heute oft einer Anfangshilfe, gleichsam eines "Mitgehens der ersten Schritte“, bis der andere Mut und Kraft hat, allein weiterzugehen. Das Signal dieses Werkes der Barmherzigkeit lautet: "Du schaffst das! Komm, ich helfe dir beim Anfangen!" Unsere Sozialarbeiter der Caritas wissen, wovon ich rede.Aber es geht hier nicht nur um soziale Hilfestellung. Es geht um Menschen, bei denen vielleicht der Wunsch da ist, Gott zu suchen. Sie brauchen Menschen, die ihnen Rede und Antwort stehen und die ein Stück des möglichen Glaubensweges mit ihnen mitgehen.
Ich teile mit dir
Es wird auch in Zukunft keine vollkommene Gerechtigkeit auf Erden geben. Es braucht Hilfe für jene, die sich selbst nicht helfen können. Das Teilen von Geld und Gaben, von Möglichkeiten und Chancen wird in einer Welt noch so perfekter Fürsorge notwendig bleiben. Ebenso gewinnt die alte Spruchweisheit gerade angesichts wachsender gesellschaftlicher Anonymität neues Gewicht: "Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude!
Ich besuche dich
Meine Erfahrung ist: Den anderen in seinem Zuhause aufsuchen ist besser, als darauf warten, dass er zu mir kommt. Der Besuch schafft Gemeinschaft. Er holt den anderen dort ab, wo er sich sicher und stark fühlt. Die Besuchskultur in unseren Pfarrgemeinden ist sehr kostbar. Lassen wir sie nicht abreißen! Gehen wir auch auf jene zu, die nicht zu uns gehören. Sie gehören Gott, das sollte uns genügen.
Ich bete für dich
Wer für andere betet, schaut auf sie mit anderen Augen. Er begegnet ihnen anders. Auch Nichtchristen sind dankbar, wenn für sie gebetet wird. Ein Ort in der Stadt, im Dorf, wo regelmäßig und stellvertretend alle Bewohner in das fürbittende Gebet eingeschlossen werden, die Lebenden und die Toten - das ist ein Segen. Sag es als Mutter, als Vater deinem Kind: Ich bete für dich! Tun wir es füreinander, gerade dort, wo es Spannungen gibt, wo Beziehungen brüchig werden, wo Worte nichts mehr ausrichten. Gottes Barmherzigkeit ist größer als unsere Ratlosigkeit und Trauer.
Quelle: www.bistum-erfurt.de
Ich gehöre dazu / I am part of it
Wir heißen alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen von EuroCat 2009 ganz herzlich willkommen!
Dobre doschli (Bulgarisch)
Dobro poschalowat (Russisch)
Schtschyra sapraschajem (Weißrussisch )
Dobro do¨li (Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Slowenisch)
Witamy (Polnisch )
Welcome Englisch)
Welkom (Niederländisch / Flämisch)
Bienvenue (Französisch)
Tervetuloa (Finnisch)
Mire se vini (Albanisch)
Benvenuti (Italienisch)
Hosgeldiniz (Türkisch)
Bienvenidos (Spanisch)
Serdetschno saproschujemo (Ukrainisch)
Üdvözöljük (Ungarisch)
Välkommen (Schwedisch)
Vitajte (Slowakisch)
Bem-vindo (Portugiesisch)
Velkommen (Dänisch, Norwegisch)
Vítejte (Tschechisch)
Tere tulemast (Estnisch)
Bine ati venit (Rumänisch)
Merhba (Maltesisch)
Dobredojde (Mazedonisch)
Sveiki Atvyke (Litauisch)
Fáilte (Irisch)
Velkomin (Isländisch)
Kalos orisate (Griechisch)
Laipni ludzam (Lettisch)
„Willkommenskultur heißt für mich, den Menschen um uns herum mit einer offenen, wohlwollenden und wertschätzenden Haltung zu begegnen, die die bedingungslose Zuwendung Gottes widerspiegelt.“ (Andreas Gessmann)
„Einladende Kirche zu sein heißt für mich, sensibel zu sein für Hindernisse, die suchenden Menschen den Zugang zu uns erschweren.“ (Michael Rüsing)
(aus: Herzlich.Kirchlich. Willkommenskultur von A-Z. Ein Reader für die kirchliche Arbeit, Hrsg.: Bistum Essen 2019)