Das Haus der Stille ist eine Einrichtung der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Wien-Gumpendorf in 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 108.
Nichts mehr wollen.
Nichts mehr sollen.
Nur sein.
Vom Sinn der Stille
Die wesentlichen Fragen des eigenen Lebens beantworten wir nicht so nebenbei, im Büro, in der Werkstatt oder beim Einkaufen. Es ist die Stille, die uns weiterhilft: Sie zeigt uns, wonach unser Herz wirklich strebt.
"Die Stille kann in einem Menschen sehr vieles in Bewegung bringen. Die Aufmerksamkeit auf Jesus Christus verbindet uns mit seiner heilenden Kraft." Pater Franz Jalics SJ*
Die Stille hilft uns, achtsam zu werden und unseren Körper wahrzunehmen. Das bewusste Sein in der Gegenwart schenkt uns Gelassenheit, die wir so sehr brauchen, um die Dinge anzunehmen, wie sie sind. So lösen sich verworrene Knoten wie von selbst – und wir bekommen Antworten.
Ein Haus für Suchende
Das Haus der Stille bietet Menschen Raum, die mit sich selbst, mit anderen und mit Gott in Berührung kommen möchten. Sie suchen bewusst das Schweigen und die Stille, um wesentliche Dinge ihres Lebens zu klären – entweder allein oder begleitet von einer Barmherzigen Schwester.
"Erlaube dir, ohnmächtig zu sein.
Erlaube dir, nicht so zu sein, wie du sein solltest.
Erlaube dir, nichts ändern zu können.
Du wirst mehr eins mit dir selbst sein."
Pater Franz Jalics SJ*
Im Haus der Stille hat jeder und jede die Möglichkeit, selbst zu erfahren, was es bedeutet, ein spirituelles Leben zu führen. Dazu braucht es das bewusste Wahrnehmen der Dinge, es braucht Achtsamkeit und das Da-Sein in der Gegenwart.
Der Aufenthalt
Wer im Haus der Stille innehält, darf so sein, wie er ist. Muss nichts leisten, niemanden beeindrucken. Ein einfacher Lebensstil ist dabei hilfreich. Daher sind die vier Einzelzimmer des Hauses schlicht ausgestattet, die Duschen befinden sich außerhalb der Zimmer.
"Die Kontemplation ist ein aktives Schauen und Lauschen.
Ein lebhaftes Interesse für das Wahre, für das Wesentliche, für das Dasein."
Pater Franz Jalics SJ*
Ein geistiges Fundament unserer Arbeit sind die kontemplativen Exerzitien nach Franz Jalics, die auf Wunsch angeboten werden. Wesentliche Elemente des Aufenthalts sind je nach Bedarf und individueller Erfahrung Entspannungsübungen, Körperwahrnehmung und Meditation. Begleitend gibt es Gesprächsrunden und Einzelgespräche.
Vom Sein in Bad Schönau
Wenn man nach Bad Schönau kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei der letzten Kurve
soll man den Faden verlieren
und das sanfte Reiben des Windes einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen
wenn man die Blätter rascheln hört
und das Singen der kleinen Vögel
in hellen Tönen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen sollen
und nichts mehr wollen wollen
nur Jetzt
nur hier
und Jetzt.
Erich Fried
Anfahrt
Mit dem Auto: A2 – Abfahrt Krumbach Mit Bahn und Bus: Bahnstation Wr. Neustadt, von dort Busverbindung nach Bad Schönau.
* Franz Jalics SJ Gründer der kontemplativen Exerzitien und des "Grieser Weges" – der Fundament meines Glaubensleben wurde.